Literatur – aktuell und international
Aber darüber hinaus ist das Café Vetter in Marburgs Reitgasse 4 längst zu einer internationalen Einrichtung geworden. Es ist heute mehr denn je eine europäische Adresse:
Autoren aus Österreich und der Schweiz, aus Russland, Schweden, Frankreich, der Tschechischen Republik, der Slowakei, aus Slowenien, Rumänien, Ungarn, den Niederlanden, Italien, Israel, Belgien, Finnland, aus der Türkei, Bulgarien, Litauen, Kroatien und der Ukraine waren und sind hier zu Gast:
Ob Lars Gustafsson, Thomas Tranströmer, Kerstin Ekman, Lars Anderson, P. C. Jersild, Miklos Meszöly, György Sebestyén, Ana Blandiana, Mircea Dinescu, Stefan Banulescu, Laurentiu Ulici, Petre Stoica, Nicolae Prelipceanu, Michel Tournier, Bernard Noël, Marcello Venturi, Pavel Kohout, Jiri Gruša, Josef Nesvadba, Alexandr Kliment, Ludvik Vaculik, Edda Kriseova, Bulat Okudschawa, Jewgenij Jewtuschenko, Jurij Poljakow, Jurij Rytcheu, Nikolai Jesin, Timur Pulatow, Timur Sulfikarow, Roman Sef, Sergeij Michalkow, Viktorija Tokarjewa, Wjatscheslaw Kuprijanow, Larissa Wassiljewa, Boris N. Novak, Žarko Petan, Kajetan Kovic, Jan Myrdal, Werner Lambersy, Tomaz Šalamun, Dane Zajc, Aziz Nesin, Ota Filip, Gabriel Laub, Vanda Juknaite, Jurgis Kuncinas, Antanas Jonynas, Willem Enzinck, Peter Zajac, Pavel Vilikovský, Jan Strasser, Juryj Andruchowytsch, Ludmilla Skyrda, Roman Lubkiwsky, Ihor Rymaruk oder der Kirgise Tschingis Aitmatow, der in deutscher Sprache schreibende Mongole Galsan Tschinag, die Exil-Tibeterin Namgyal Taklha usw. usw. usw. Wie man sieht, greift die „literarische Globalisierung“.
Das Caféhaus (und das erklärt wohl seinen Erfolg) ist kein Ort falscher Weihe und nicht immer frei von Geräuschen, wenn die Bedienung einen Piccolo, ein Warsteiner oder einen Espresso auf den Tisch stellt oder jemand „Bitte mit Sahne!“ korrigiert oder der Zigarettenautomat scheppert und gar noch die Kirchenglocken dazwischenläuten, - und doch gab es Lesungen, da hätte man eine Stecknadel fallen hören können!
Um die Zukunft des Literaturcafés brauchen wir uns wohl keine Sorgen zu machen, eben außer finanziellen Sorgen. Oft wurde mit mäßigem Erfolg und viel Geld versucht, Ideen der Neuen Literarischen Gesellschaft zu kopieren. Ein bedeutender Verdienst der NLG bleibt die Konzeption und Durchsetzung des „Marburger Literaturpreises“: 27 Preisträger von Erich Loest bis James Krüss, von Ludwig Harig bis Jürgen Fuchs und Lutz Rathenow gaben diesem Preis ein besonderes Profil.
Im Café Vetter sitzen Sie literarisch immer in der ersten Reihe!
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